Published On: 10. Juni 2025

Das verborgene Risiko: Warum Zertifikatsmanagement in der Automobilindustrie zur wachsenden Herausforderung wird

Für Hersteller und Zulieferer – insbesondere Tier-1-Zulieferer von Erstausrüstern (OEMs) – gehört das Reagieren auf Ausschreibungen zum Tagesgeschäft. Jede Ausschreibung stellt eine wiederkehrende Herausforderung dar: den Nachweis der Einhaltung geforderter Standards und Vorschriften. Dies erfordert häufig die Vorlage von bis zu zwanzig Zertifikaten zur Nachweisführung.

Zertifikate wie ISO 9001 (Qualitätsmanagement), IATF 16949 (Automobilqualität) oder ISO 14001 (Umweltmanagement) sind dabei oft Pflicht. Kunden verlangen diese, um sicherzustellen, dass ihre Partner sowohl regulatorische als auch branchenspezifische Anforderungen erfüllen.

Doch mit der zunehmenden Komplexität der Lieferketten und sich wandelnden Zertifizierungsanforderungen wird das Management dieser Nachweise immer schwieriger. Die Pflege gültiger und aktueller Dokumente über verschiedene Standorte und Regionen hinweg verschärft die Herausforderung zusätzlich. Bereits ein einziges abgelaufenes oder fehlendes Zertifikat kann Vertragsabschlüsse verzögern, Audits auslösen oder zum Ausschluss bei wichtigen Geschäftsgelegenheiten führen. Darüber hinaus kann die Zusammenarbeit mit Drittanbietern oder Tier-2-Zulieferern ohne gültige Zertifikate Unternehmen erheblichen Compliance-Risiken aussetzen und Störungen in der gesamten Lieferkette verursachen.

Die Kosten der Compliance

Die Kosten der Compliance gehen weit über die eigentlichen Zertifizierungsgebühren hinaus – sie umfassen den administrativen Aufwand für die Überwachung von Fristen, die Koordination globaler Teams sowie die Sicherstellung, dass jedes Dokument korrekt und auditbereit ist. Versäumte Verlängerungen oder veraltete Zertifikate stellen ein erhebliches Geschäftsrisiko dar und können zu Produktionsverzögerungen, Ausschluss bei Ausschreibungen oder beschädigten Geschäftsbeziehungen führen.

Die Herausforderung besteht nicht nur darin, die richtigen Zertifikate zu besitzen – deren Verwaltung und wiederholte Einreichung sind fester Bestandteil des Prozesses. Dies ist eine zwingende Voraussetzung für jede neue Ausschreibung, bei jedem Ablaufdatum eines Zertifikats und über jedes kundenindividuelle Lieferantenportal hinweg.

Dabei darf die Komplexität des Prozesses nicht unterschätzt werden: Bestimmte Zertifizierungen erfordern den Nachweis, dass nicht nur das eigene Unternehmen, sondern auch die Lieferanten den Anforderungen entsprechen. Das macht es erforderlich, stets den Überblick über die Zertifikate der Partner zu behalten und sich an die sich ständig ändernden Compliance-Vorgaben entlang der Lieferkette anzupassen.

Dieser fragmentierte Prozess bindet oft mehrere Vollzeitmitarbeiter allein für folgende Aufgaben:

  • Überwachung der Ablaufdaten von Zertifikaten des eigenen Unternehmens und der Partner
  • Navigation durch zahlreiche Lieferantenportale mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen
  • Nachverfolgung, Erinnerung und Kommunikation mit Partnern zur Sicherstellung der durchgängigen Gültigkeit ihrer Zertifikate

Was eigentlich eine einfache Aufgabe sein sollte, entwickelt sich so zu einem zeit- und ressourcenintensiven Prozess.

Die Branche fordert Veränderung

Zulieferer aus verschiedenen Branchen und Stufen der Lieferkette setzen weiterhin auf bestehende und veraltete Systeme für das Zertifikatsmanagement – trotz wachsender Ineffizienzen in diesen Prozessen.

Die Mehrheit der Unternehmen innerhalb der automobilen Lieferkette sucht aktiv nach Möglichkeiten, Kosten zu senken und den Aufwand für nicht-wertschöpfende Aufgaben – wie das Management von Unternehmenszertifikaten – zu reduzieren.

Tier-1-Zulieferer können erheblich von einem einheitlichen Ansatz profitieren, der ihr Zertifikatsmanagement vereinfacht und die Notwendigkeit reduziert, dieselben Zertifikate immer wieder bei unterschiedlichen OEMs einzureichen. Noch wichtiger ist für sie die Sichtbarkeit des Compliance-Status ihrer Tier-2-Zulieferer – denn ein einziger nicht-konformer Partner kann die eigene Compliance gefährden und kritische Geschäftsbeziehungen aufs Spiel setzen.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen fördern Branchenverbände und Standardisierungsgremien – wie AIAG, VDA und Initiativen wie Catena-X – aktiv harmonisierte, digitale Ansätze für den Austausch von Zertifikats- und Compliance-Daten entlang der Lieferkette. Ihre Bemühungen zielen darauf ab, Transparenz zu fördern, Redundanzen zu vermeiden und ein skalierbares, zukunftssicheres Modell zu ermöglichen.

Kurz gesagt: Die fragmentierten Methoden der Vergangenheit sind den heutigen Anforderungen globaler Liefernetzwerke nicht mehr gewachsen – und Unternehmen sowie branchennahen Initiativen fordern Veränderung.

sovity’s Meinung: Es ist Zeit, die Komplexität zu reduzieren

Bei sovity sind wir überzeugt: Das Management von Zertifikaten – sowohl der eigenen als auch der Ihrer Partner – ist essenziell, doch die damit verbundenen Prozesse sollten deutlich einfacher sein.

In einer vernetzten Lieferkette zählt vor allem Effizienz.

Wir möchten Ihnen helfen, sich auf Ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, indem wir die Komplexität Ihres Tagesgeschäfts reduzieren. Gemeinsam können wir das Zertifikatsmanagement in einen schlanken, skalierbaren Prozess verwandeln, der mit Ihrem Unternehmen mitwächst. So eliminieren wir doppelte Arbeit, vereinfachen Compliance und steigern die Effizienz erheblich.

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